Das Grand Hotel Villa Castagnola ist ein luxuriöses 5‑Sterne-Superior-Hotel direkt am Luganersee. Es wurde 1880 als Privatresidenz einer russischen Adelsfamilie im klassizistischen Stil erbaut.

Das Grand Hotel Villa Castagnola ist ein luxuriöses 5‑Sterne-Superior-Hotel direkt am Luganersee. Es wurde 1880 als Privatresidenz einer russischen Adelsfamilie im klassizistischen Stil erbaut.

Kulinarischer Genuss im Grand Hotel Villa Castagnola in Lugano

Wer sich auf eigene Faust auf Verkostungstour in die Schweiz begeben möchte und sich nach einem exklusiven Rückzugsort sehnt, für den habe ich noch einen edlen Tipp. Das mondäne Fünf-Sterne-Superior-Hotel Villa Castagnola ist ein idealer Ort, um Entspannung mit kulinarischen Genüssen zu verbinden. Drei hauseigene Restaurants sorgen für das leibliche Wohl: neben einem Easy-Dining-Bistro verwöhnen die beiden Gourmetrestaurants «Arté al Lago» und «Le Relais» den Gast mit einer mediterran-regionalen Gourmetküche sowie einer gut sortierten Weinkarte mit Fokus auf Schweizer Spitzenweingüter und erlesene internationale Stars. Davon konnte ich mich im vergangenen Sommer selbst überzeugen.

Das Grand Hotel Villa Castagnola ist ein wahres Juwel am malerischen Ufer des Lago di Lugano. Schon seine historische Architektur ist ein echter Hingucker und versprüht Grandezza. Das Hotel ist in einer ehemaligen Villa aus dem Jahr 1880 untergebracht. 1982 wurde es von der Familie Zorloni erworben und sehr aufwendig und mit viel Liebe zum Detail restauriert. Alle Zimmer bieten einen atemberaubenden Blick auf den See, besonders der Anblick des prägnanten Monte San Salvatore («Luganos Zuckerhut») hat mich sofort in seinen Bann gezogen.

Die prächtige Parkanlage, die sich fast bis zur Uferpromenade erstreckt, ist mit einer Vielzahl subtropischer Pflanzen angelegt. Beim Rundgang fallen die ausgefallenen Kunstobjekte und Skulpturen aus dem Privatbesitz der Familie Zorloni auf, die sowohl im Haus als auch in der Parkanlage zu bewundern sind. Schmunzelnd sagte man mir, dass die Eigentümerin größten Wert darauf lege, dass alle Objekte an dem exakt von ihr vorgesehenen Platz bleiben.

Aber kommen wir zur Kulinarik, weswegen ich hier bin: Die Villa Castagnola bietet eine Brasserie «Le Relais» im Haupthaus (15 Gault- Millau-Punkte) und das Gourmetrestaurant Galleria «Arte al Lago» (16 Gault-Millau- Punkte). Als es eröffnet wurde, war es ein Novum im Tessin, da es sowohl als Restaurant als auch als Kunstraum konzipiert wurde. Es befindet sich im Erdgeschoss der Art Residence al Lago und wurde am 1. Februar 2002 mit der Ernennung des Küchenchefs Frank Oerthle offiziell eröffnet. Dieser erkochte 2010 den bis dahin einzigen Michelin-Stern im Tessin, den er bis 2021 hielt. Aber auch ohne Stern überzeugte er mit klassischer Gourmetküche mit regional-mediterranem Bezug.

Allerdings übergab er das kulinarische Zepter zum Jahresanfang an Alessandro Boleso, der mit seiner erfahrenen Brigade als Executive Chef die Leitung übernommen hat. Zuvor erkochte er im «Le Relais» 15 Gault-Millau-Punkte. Dort überzeugten mich unter anderem die filigranen hausgemachten Pasta-Kreationen. Sein Risotto, unter anderem aus Acquerello-Reis, der sieben Jahre lang gelagert wurde, ist famos. Im «Arte del Lago» hat man das Konzept etwas umgestellt und will nun noch stärker das Produkt in den Vordergrund rücken – mit deutlich weniger Komponenten auf den Tellern. Es gibt zwei Degustationsmenüs, die man komplett (CHF 150) oder als Vier- und Fünfgang-Menü wählen kann. Die Weinbegleitung rangiert von CHF 40 bis 70 und ist mehr als fair bepreist. Service und Personal sind äußerst freundlich und zuvorkommend.

Das Hotel liegt in einem weitläufigen subtropischen Park direkt am Seeufer und bietet einen eigenen Seezugang.

Das Hotel liegt in einem weitläufigen subtropischen Park direkt am Seeufer und bietet einen eigenen Seezugang.

Allerdings übergab er das kulinarische Zepter zum Jahresanfang an Alessandro Boleso, der mit seiner erfahrenen Brigade als Executive Chef die Leitung übernommen hat. Zuvor erkochte er im «Le Relais» 15 Gault-Millau-Punkte. Dort überzeugten mich unter anderem die filigranen hausgemachten Pasta-Kreationen. Sein Risotto, unter anderem aus Acquerello-Reis, der sieben Jahre lang gelagert wurde, ist famos. Im «Arte del Lago» hat man das Konzept etwas umgestellt und will nun noch stärker das Produkt in den Vordergrund rücken – mit deutlich weniger Komponenten auf den Tellern. Es gibt zwei Degustationsmenüs, die man komplett (CHF 150) oder als Vier- und Fünfgang-Menü wählen kann. Die Weinbegleitung rangiert von CHF 40 bis 70 und ist mehr als fair bepreist. Service und Personal sind äußerst freundlich und zuvorkommend.

Apropos Wein: Die Weinkarte im «Arté» lässt sich durchaus sehen. Besonders die Champagnerkarte ist sehr umfangreich und mit vielen namhaften Maisons bestückt, wie Dom Pérignon, Krug, Louis Roederer und Ruinart sowie vielen spannenden Winzer-Champagnern von Benoît Marguet, Agrapart & Fils, Tarlant, Jacquesson und Jacques Selosse.

Auch die heimischen Winzer, darunter auch viele Top-Betriebe, sind mit über 60 Weinen gut vertreten und zu relativ freundlichen Preisen zu haben. So gibt es den Petite Arvine von Devayes sowie den Completer von Studach für 75 bzw. 80 CHF bei den Weißen, bei den Roten der Merlot Cuvée Rosso Ticino von Quattromani von Brivio, Gialdi, Delea & Tamborini für 138 CHF. Wer önologisch über die Grenze will, kommt besonders als Italien-Liebhaber auf seine Kosten: Acht verschiedene Ornellaia- Jahrgänge sind aufgeführt; auch die anderen Bolgheri-Stars wie Sassicaia, Le Macchiole und Guado al Tasso sind zu finden. Aus dem Herzen der Toskana kommen etwa Weine von Pergole Torte und Casanova di Neri. Die Burgunderkarte ist klein, aber fein. Nur Bordeaux ist etwas übersichtlich und könnte mit etwas mehr Auswahl und Jahrgangstiefe die ansonsten gut und übersichtlich nach Regionen und Appellationen sortierte Weinkarte bereichern.

Ein weiteres Highlight ist der direkt am See liegende «Beach Club». Von hier aus genoss ich einen bezaubernden Blick auf den glitzernden See samt der beeindruckenden Alpenlandschaft. Ein wunderbarer Ort, um tagsüber zu entspannen oder um vor dem Dinner einen Aperitif zu sich zu nehmen.